Freitag, 13. Februar 2015

Rezension: Föhnlage von Jörg Maurer

Titel: Föhnlage
Autor: Jörg Maurer
Seitenanzahl: 336 Seiten
Genre: Krimi
Reihe: Ja, Teil 1
Preis: 8,95 EUR
Verlag: Fischer E-Books
Erschienen am 04.03.2009
www.fischerverlage.de 

Klappentext:

Reizklima mit Bergblick: der erste Fall für Kommissar Jennerwein.
Bei einem Konzert in einem idyllischen Alpenkurort stürzt ein Mann von der Saalempore ins Publikum – tot. Und der Zuhörer, auf den er fiel, auch. Kommissar Jennerwein nimmt die Ermittlungen auf: War es ein Unfall, Selbstmord, Mord? Während er sich mit widersprüchlichen Zeugenaussagen herumschlägt, spekulieren die Einheimischen genussvoll bei Föhn und Bier. Warum ist der hoch angesehene Bestattungsunternehmer Ignaz Grasegger auf einmal so nervös? Derweil verfolgt Jennerwein eine heiße Spur…


Meine Meinung:

Mein erster Alpenkrimi hat mir gut gefallen. Ich kann allerdings keine Vergleiche zur Kluftinger Reihe etc. anstellen, da ich vorher noch kein Buch aus diesem Genre gelesen habe.

Man merkt, dass der Autor Kaberettist und Deutschlehrer ist, da er sehr gerne mit Worten spielt. Es gibt viele Aufzählungen in der folgenden Art:


Der Kriminalfall ist ebenfalls etwas skurril. Bei einem Konzert stürzt der Kartenabreißer von der Decke auf einen Konzertbesucher, woraufhin beide sterben.
Hubertus Jennerwein und sein Team nehmen die Ermittlungen auf und stoßen dabei auf viele Ungereimtheiten. Der Fall ist spannend, aber auch ziemlich witzig. Man sollte einen schwarzen Humor haben um das Buch zu mögen.

Da man die Geschichte aus der Sicht eines allwissenden Erzählers liest, weiß man oft mehr als die Ermittler. Die Kapitel wechseln sich ab. Es gibt immer wieder Einblicke in die Geschichte des Täters bzw. in Erlebnisse von anderen Personen. Langsam schließt sich der Kreis und man kommt dem Rätsel auf die Spur. Zusätzlich hat der Kommissar Jennerwein selbst ein paar Geheimnisse, die er vor seinen Kollegen zu verheimlichen versucht. 

Insgesamt lässt sich das Buch sehr gut lesen. Es wird nicht langweilig, allerdings muss man die Art des Schreibstils mögen. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass manche die Geschichte einfach nur albern finden und/oder unlustig. Der Humor ist eben verschieden. Manche Unterhaltungen haben mich an Kalauer vom Karneval erinnert. Echte Schenkelklopfer zum mitlachen, aber nach zwanzig Minuten hat man die Einzelheiten schon wieder vergessen.

Zwischendrin führt einen der Autor immer wieder auf eine falsche Fährte und man weiß nie, wer nun wirklich etwas mit dem Mord zu tun hat oder nicht.
Leider konnte mich die Auflösung des Kriminalfalls nicht ganz so überzeugen. Die Grundidee war gut, aber für mich fehlte der letzte Kniff. Es war zum Schluss ein bißchen zu einfach und als Leser hat man schon geahnt was kommt.

Trotz allem wurde ich gut unterhalten und würde auf jeden Fall noch einen weiteren Krimi von Jörg Maurer lesen. Meine Kollegin empfiehlt auch die Hörbücher, die von dem Autor selbst gelesen werden und durch seine sprachliche Gewandheit einen eigenen Unterhaltungswert haben.

Fazit:

Eine kurzweilige Geschichte mit schwarzem Humor und daher für einen Krimi ziemlich lustig. Leider konnte mich die Auflösung des Kriminalfalles nicht so begeistern, aber ich bin nicht abgeneigt mehr von dem Autor zu lesen. Von mir gibt es drei sehr gute Sterne.

Reihe:

  1. Föhnlage
  2. Hochsaison
  3. Niedertracht
  4. Oberwasser
  5. Unterholz
  6. Felsenfest
  7. Der Tod greift nicht daneben (ab 19.02.2015)

Autor:

1953 in Bayern, ganz in der Nähe Österreichs geboren, hielt es Jörg Maurer in Garmisch-Partenkirchen nicht lange aus und ging bald nach der Schulzeit nach München, wo er Germanistik, Anglistik, Theaterwissenschaften und Philosophie studierte. Es folgten einige Jahre als Englisch- und Deutschlehrer. Nebenbei verfasste Maurer seinen ersten Roman "Föhnlage", der 2009 erschien und mit dem er viele Leser begeisterte. Neben dem Schreiben gehört Maurers Leidenschaft dem Musikkabarett. Beide zusammen präsentiert er in seinen "musik-kabarettistischen Lesungen". Wiewohl er den Lehrerberuf mochte, so hat Jörg Maurer ihn doch zugunsten der Literatur und Musik aufgegeben.

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