Mittwoch, 12. April 2017

Rezension: Das wilde Leben der Jessie Jefferson von Paige Toon

Titel: Das wilde Leben der Jessie Jefferson
Autorin: Paige Toon
Originaltitel: I Knew You Were Trouble
Seitenanzahl: 304 Seiten
Genre: Young Adult
Reihe: Teil 2 von 3
Preis: 15,00 EUR
ISBN: 9783959676205
Verlag: HarperCollins
Erschienen am 05.12.2016
www.harpercollins.de 


Klappentext:

Kaum hat Jessie die Neuigkeit verdaut, dass Rockstar-Legende Johnny Jefferson ihr echter Dad ist, steht ihre Welt kopf! Ständig lauern ihr Papparazzi auf und sie kann keinen Schritt mehr ohne Bodyguard machen. Zum Glück steht der gut aussehende Tom ihr in diesem Chaos bei, und ihre Beziehung wird immer intensiver. Aber plötzlich taucht der heiße Gitarrist Jack, den Jessie bereits abgeschrieben hatte, wieder in ihrem Leben auf. Doch welchem der beiden Jungs ihr Herz gehört, ist nicht einzige schwierige Entscheidung, die sie treffen muss …


Meine Meinung:

Der erste Teil Das verrückte Leben der Jessie Jefferson ist mir noch gut im Gedächtnis geblieben, so dass ich ohne Probleme in die Geschichte hineinfinden konnte.

Jessie ist wieder in England und ihr neues Schuljahr steht vor der Tür. Noch ahnt niemand, dass sie die Tochter des berühmten Rockstars Johnny Jefferson ist. Das nervt sie einerseits, weil sie es ihren Freunden gerne sagen würde, aber sie ist auch unsicher, ob sie die Veränderungen die dann auf sie zukommen, meistern könnte. 

Jessie erzählt die Geschichte aus der Ich-Perspektive. Sie ist eine glaubwürdige 15-jährige Protagonistin. Sie hält sich einerseits für Erwachsen und erfahren, tickt aber anderseits bei Schwierigkeiten immer gleich aus. Ein echter Teenager mit Stimmungsschwankungen von himmelhoch jauchzend bis zu Tode betrübt.

Ihre Gefühlswelt steht weiterhin Kopf. In England gibt es Tom, dem Jessie wieder näher kommt. Aber den Gitarristen Jack kann sie trotzdem nicht ganz aus ihrem Kopf verdrängen. Jessie weiß nicht wie sie mit ihren Gefühlen umgehen soll und möchte niemanden verletzten. Sie ist schlichtweg überfordert und braucht lange um das zu akzeptieren.

Die ersten 100 Seiten hatte ich mit dem Buch meine echten Schwierigkeiten, was wieder am Schreibstil lag. Der Anfang wirkte so lieblos hingeklatscht, dass ich kurz davor war aufzugeben. Angeblich soll Jessie doch in Tom verliebt sein. Warum gibt es dann keine gemeinsamen Momente? Keine Romantik? Nichts. Die Autorin fasst alles in wenigen Absätzen zusammen. Genau wie das wichtigste Schlüsselereignis des Buches. Als Jessies Identität enthüllt wird, gerät sie in eine gefährliche Situation. Da hätte die Autorin doch mal alles geben können. Schockmomente, Angst, Panik- aber leider passiert gar nichts. Jessie ist nicht mal davon traumatisiert oder spürbar beeindruckt. Ich hätte es fast überlesen. Innerhalb von einer halben Seite handelt Frau Toon alles ab - Konsequenz- Jessie muss wieder nach Amerika. Oooookaaaay. 

In L.A. vermisst Jessie England und ihr altes Leben furchtbar. Das hat sie für mich wieder sympathischer gemacht. Langsam gewöhnt sie sich ein, feilt an ihrem Gesangstalent und lebt den Traum jedes jungen Mädchens. Ihre Gefühle geraten völlig außer Kontrolle als Jack wieder auftaucht. Sie kann sich selbst nicht trauen und weiß nicht, ob er es ernst meint. 
Damit konnte die Autorin für mich das Ruder noch einmal herumreißen. Die zweite Hälfte hat mir deutlich besser gefallen. Jessie macht Fehler und steht dafür ein. 
 Außerdem muss sie lernen mit einem Vertrauensbruch umzugehen.

Unterm Strich bleibt das Buch inhaltlich aber sehr mager. Die Handlung ist dünn und für mich etwas frustrierend, weil die Geschichte soviel Potenzial bietet, aber nur so wenig daraus gemacht wird. 
Der Schreibstil ist einfach gehalten. Die meisten Unterhaltungen sind leider ziemlich belanglos. (Wie geht's dir? -Gut, danke. Und dir?- Ja, auch. Tschüss). 
Aber zwischendrin kommt dann immer wieder etwas was das Buch rausreißt und fesselt. Wirklich schwer zu erklären. Für mich war das Lesen ein Wechselbad der Gefühle. Ich habe mich oft aufgeregt und dann wieder staunend weitergeblättert. 

Am Ende war ich traurig, weil Jessie mir fehlen wird. Sie ist mir wiedermal ans Herz gewachsen. Trotz aller Kritik werde ich auch Band 3 lesen. Es gibt da einfach diese Faszination, die ich nicht erklären kann. Eine Art Hass-Liebe. Und so sollten Bücher doch sein- Sie sollten Emotionen wecken.

Fazit:

Nach einem schleppenden und etwas lieblosen Anfang konnte mich das Buch dann doch noch überzeugen. Die Handlung hätte spannender erzählt werden können. Ich habe eher wegen der sympathischen Hauptfigur weitergelesen. Die Autorin darf im nächsten Teil gerne noch eine Schippe drauf legen. Von mir gibt es drei Sterne. Hätte man besser machen können, aber trotzdem fesselnd zu lesen.


Reihe:

3042200730422012Das unglaubliche Leben der Jessie Jefferson 

  1. Das verrückte Leben der Jessie Jefferson
  2. Das wilde Leben der Jessie Jefferson
  3. Das unglaubliche Leben der Jessie Jefferson (erscheint am 08.05.17)

Autorin:

24321005 Paige Toon ist die Tochter eines Rennfahrers. Doch für ihre eigene Laufbahn schwebte ihr eher rasantes Schreiben als Fahren vor. Sie arbeitet als freie Journalistin – wenn sie nicht damit beschäftigt ist, einen weiteren internationalen Bestseller zu verfassen. Zusammen mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern lebt sie in Cambridge. (Quelle: Verlag


 Ich danke
http://corporate.harpercollins.de/index.php
für das Rezensionsexemplar.

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